Geschichte
Historie & Legenden
Römer, Kelten & lokale Mythen entdecken
Der Heidenburger Hof blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück, welche bis zu den Römern, Kelten, wenn nicht gar bis in die Steinzeit nachgewiesen wurde. Insbesondere aus der römischen Zeit werden immer wieder Fundstücke auf dem Hof entdeckt. Darüber hinaus werden rund um den Hof Mythen und Legenden erzählt, wie die vom goldenen Ritter.
Historie
Die Geschichte des Heidenburger Hofes ist für viele eng mit der Geschichte der alten Eiche verbunden. Dieser uralte Baum-Titan war lange Zeit der älteste Baum im Bundesland Rheinland-Pfalz. Bis zum Ende seiner Lebenszeit schätzte man sein Alter auf über 2000 Jahre. Er war ein wichtiger Weg- und Orientierungspunkt in den dichten Wäldern und Tälern des Hunsrück.
Kelten
Es ist wahrscheinlich, dass schon die Kelten in der Umgebung des Hofes tätig waren. In der Region lebte der keltische Stamm der Treverer. Deren Unterwerferfung durch Cäser während des gallischen Krieges, war ein entscheidender Schritt, um das römische Imperium zu gewaltsam erweitern.
Römer
Zahlreiche Fundstücke aus lokalen Ausgrabungen weisen auf eine römische Besiedlung des Hofes hin. Darunter finden sich Reste römischer Gebäude und viele antike Tonscherben. Schließlich, war Kaiser Konstantins heimliche Basis in der kleinen Handelsgarrison in Neumagen-Dhron an der Mosel nur wenige Kilometer entfernt.
Dort auf der Konstantinshöhe soll ihm im Jahr 312 n. Chr., vor der Schlacht an der Milvischen Brücke, eine göttliche Vision erschienen sein. Dort soll Konstantin im Jahr 312 n. Chr., bevor er zur Schlacht an der Milvischen Brücke vor den Toren Roms gegen seinen Rivalen Maxentius zog, eine göttliche Vision gehabt haben. Ihm erschienen die Worte „In Hoc Signo Vinces“. Übersetzt bedeutet dies: „Unter diesem Zeichen wirst du siegen“. Gemeint war damit ein christliches Kreuz.
Mittelalter
In dieser Epoche dürfte die alte Eiche als Gerichtsbaim für sogenannte „Thing-“ und „Themegerichte“ gedient haben. Das Thinggericht handelte die niedere Gerichtsbarkeit ab. Es ging um mildere Delikte. Femegerichte behandelten dagegen auch schwere Rechtsbrüche.
Neuzeit & Neugründung des Hofes
Im Jahr 1780 verschlug es den Bodenbacher Kaplan Johann Sikken (Sycken) aus der Eifel in den nahe der Mosel gelegenen Hunsrückort Heidenburg. Begleitet wurde er von seiner Nichte Anna Maria Sauer und der Tochter seiner Schwester, Anna Elisabeth Sikken. Diese heiratete Johann Sauer. Einige Jahre später folgte ihr Bruder Mathias Sauer, welcher die Heidenburger Witwe Anna Maria Kolz heiratete. Nachdem diese schon im Alter von 39 Jahren verstarb, heiratete er Maria Conrad. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Einer der Söhne, nämlich Matthias Sauer, leistete die entscheidende Pionierarbeit. Er erwarb im Jahr 1827 ein „Ödland“ von 48 Morgen und begann mit dem Aufbau des heutigen Hofes.
Legenden
Rund um den Heidenburger Hof und die alte Eiche entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche Legenden und Mythen. Einige werden wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen.
Der Goldene Ritter
Einst begab sich ein kampferprobter Ritter in seiner goldenen Rüstung zum Heidenburger Hof, um dort an der alten Eiche ein Urteil über einen seiner Untertanen zu fällen. Auf dem Weg erhaschte er ein Licht, wahrscheinlich am Ende des Regenbogens.
Geblendet, ja, nahezu verblendet von diesem Licht trieb er sein Ross und seine Gefährten immer weiter voran. Nach einiger Zeit betraten sie ein tiefes Moor und trotz der Widerworte seiner Untertanen trieb der goldene Ritter seinen Tross weiter in das Moor, bis sie versanken.
Der Rabe
Während der Abenddämmerung wanderten einst Pilger am Heidenburger Hof. Diese fielen dem Räuber von Habelstein zum Opfer, der in der Nähe einem Felsennest hauste. Er raubte die Pilger auf brutale Weise aus. Das Leben seiner Opfer verschonte er jedoch. Als die Pilger auf eine Gruppe von Kreuzrittern traf, berichteten Sie von dem Raub. Die Kreuzritter nahmen unverzüglich die Verfolgung auf und stellten den Raubritter. Dieser setzte sich unerwartet geschickt zu Wehr und tötete sogar einen der Kreuzritter, womit er sie in die Flucht schlug. Später begruben die Kreuzritter ihren Begleiter und errichteten ein Kreuz im Wald.
Dies sah der Raubritter von Habelstein und es erzürnte ihn derart, dass er zerschlug. Kurz darauf begann ein gewaltiges Gewitter. Der Räuber suchte unter einem Baum Schutz. Doch genau dort schlug der Blitz ein und tötete ihn. Ein Rabe, der den Mord beobachtet hatte stürzte sich auf die Leiche und hackte die Augen aus. Mit einer Eichel verscharrte der pechschwarze Rabe die Augen mit einer Eichel an der Stelle, an der sich später die dicke Eiche emporhob.